Sonntag, 13. Januar 2013

Silent your Bait


Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass manchmal stille Köder besser fangen. So wie bei den schönen Gummifischen, die machen meistens auch keinen Radau. Die meisten Wobbler haben Rasseln, warum das so ist? Ein Grund ist die passende Aerodynamik. Damit ein Wobbler nach dem Auswerfen gut fliegt, muss der Wobbler mit dem Hinterteil vorweg fliegen, geschieht das nicht, kommt der Köder ins trudeln und fliegt nicht weit. Um dieses zu verhindern, machen viele Hersteller günstige Rasseln in den Köder, die dann beim Auswerfen einfach nach hinten rutschen und so den Köder gut fliegen lassen. Würde man einfach ein festes Gewicht in den hinteren Teil des Wobbler setzen, währe der gute Lauf dahin und der Köder würde mit dem Arsch nach unten hängen bzw. sinken. Ich möchte euch kurz 3 Varianten für eine bessere Wurfperformers vorstellen.

1.) Am günstigsten ist es für den Hersteller einen Wobbler mit Hohlkörper zu bauen. In diesen Hohlraum werden dann die Rasselkugel reingesetzt.



2.) Ein Tungsten-Blei ist auf einem Stahlstab befestigt und kann von hinten nach vorne Laufen. Wenn man auswirft, rutscht das Blei auf dem Starb nach hinten. Beim twitchen rutscht das Bei nach vorne und bleibt an einem Magneten der sich im vorderen Teil befindet hängen.



3.) Ein oder mehrere Kugeln befinden sich in einem separaten Raum im Wobbler. Beim Auswerfen rutschen die Kugeln nach hinten, so das der Köder gut rückwärts fliegen kann. Sobald der Wobbler im Wasser gewitscht wird, rutschen die Kugeln nach vorne und fallen in eine Vertiefung, so dass die Kugeln nicht mehr hin und her rutschen können und somit auch kaum noch Geräusche machen können. Durch einen Bericht von Johannes Dietel bin ich auf die Idee gekommen, meinen Köder doch mal zu bearbeiten. In seinem Bericht hat er nachträglich Kugeln in einen Berkley Frenzy Köder gemacht, um aus einem Floater (schwimmed) einen Suspender (schwebend) Köder zu machen.Für mich eine coole Idee, aber gleichzeitig total der Blödsinn, die Rasseln sollen doch raus und nicht rein. :gruebel:Kleiner spass   ;-)In meinem Fall wollte ich aber die 10 kleinen Rasselkugeln ("rote gepunktete Linie") in meinem Wobbler entfernen bzw. fixieren und so bin ich dabei vorgegangen:Hier ein Mag Squad 115, in ghost Garton. Hierbei sollte man sich als Vorlage einen "ghost" Wobbler des selben Modells nehmen. Dieser "ghost" also "Gespenst/Geist"  ist durchsichtig und man kann dadurch das Innenleben eines Köders erkennen, ohne ihn zu zerstören. Wenn man nun das gleiche Modell der selben Marke in einer nicht durchsichtigen Farbe hat, weiss man ja jetzt wo man nicht Bohren sollte :fiesgrins:Im Bild als "schwarze gepunktete Linie" dargestellt.

 

Was ihr dafür braucht ist ein Wobbler ;-)

Einen Bohrer und 2 Komponenten Kleber aus dem Baumarkt

Diesen Wobbler bohrt ihr dann an der stelle an, in der sich die Kugeln (T-Balls) befindet (siehe Feil auf Foto), die Ihr entfernen oder festkleben wollt. Ich habe mich für das Festkleben entschieden. Hierzu habe ich einen der 9 T-Balls rausgenommen und mit Kleber ersetzt, der dann die andern Kugeln an der Wand kleben lässt. So bleibt der Suspender ein schwebender Köder, wenn man alle Kugeln einfach raus nimmt, wird es schwer diese Kugeln gezielt durch Kleber zu ersetzen. So jetzt sind die Kugeln fixiert und das Loch wird mit dem restlichen Kleber zugeklebt und über dem Loch glatt gesrichen.


 

Wenn der Kleber sich wie Gummi anfühlt, (ca. 3-5 min) feile ich mit einer Nagelfeile meiner Frau :lachen2: (ppssst silent please) den überstehenden Kleber des Loches ab (es geht in diesem Stadium am einfachsten, nachher ist der Kleber sehr hart).Tage später bin ich dann mit dem neue präparierten Köder am Wasser gewesen. Die erste gute Nachricht, es ist kein bisschen Wasser reingelaufen, was mich sehr berühgt hat - immerhin hat der Köder 18 Euro gekostet. Ihr müsst wissen, ich bin nicht gerade der Bastler vor dem Herren. Die zweite gute Nachricht er hält was ich mir von einem stillen Köder erhofft habe.Am darauf folgenden Tag konnte sich der neue Köder gleich unter Beweis stellen.

gruss Christian

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