Samstag, 19. April 2014

Zwei Fische auf einen Streich

An einem Tag Ende April: die Sonne scheint gnadenlos vom Himmel und am Edersee will absolut kein Fisch beißen, nicht mal ein Nachläufer. Wir kennen dieses Verhalten von den Edersee- Raubfischen nur zu gut, es gibt Tage an denen ist absolute Beißflaute, egal welche Ecken des Sees man auch befischt.
Viel zu früh wird der Angelausflug in gegenseitigem Einverständnis für beendet erklärt. Eigentlich wird das Angeln immer zu füh beendet, ausser man fragt mal unsere Frauen, ob wir schon einmal zu früh, oder zu kurz geangelt hätten.

Auf dem Rückweg vom Edersee nach Marburg schaue ich bei einem Teich vorbei, den wir Dank einer Umleitung gesehen hatten. Schon lange geisterte dieses Gewässer in meinem Kopf herum, es schien mir aber immer zu klein und zu uninteressant um anzuhalten. Gegenüber dem großen Edersee, der doch immer unser Ziel ist, lohnte es sich einfach nie.
Nun hatte ich diese Zeit und tastete mit einem 2.8 Fat Swing Impact mit 5g Jig den Boden des Teiches ab. Es war zwischen den ganzen Bäumen nicht einfach passende Stellen zu finden, um seinen Gummifisch im Wasser präsentieren zu können. Die einzige Seite des Teiches, die man überhaupt beangeln konnte ist komplett von meinem Gummifisch bearbeitet worden und ausser kleinen Miniatur-Barschen, die nicht mal groß genug waren um den Jig zu verschlucken, tat sich nichts. Es machte den traurigen Anschein, als ob der dicke Karpfen, der einzige majestetische Fisch in diesem Teich zu sein schien. Der Barchbestand ist bestimmt verbuttet, Weissfische ziehen ihre Bahnen und hinterlassen hier und da kleine Kreise an der Oberfläche.


Bei dem letzten Wurf, der meistens nicht wirklich der allerletzte ist, gab es einen kräftigen Tock. Der Fisch hing und ließ sich bis kurz vor'S Ufer drillen. Die Kopfschläge ließen auf einen schönen Barsch hoffen. Doch plötzlich wurde es auf der anderen Seite der Angel richtig schwer.





 




 Zum Vorschein kam ein großer Hecht, der meinen gefangen Barsch im Maul hatte. Wütend schüttelte er sich und versuchte den Barsch wieder los zu werden, doch der Rückenkamm des Barsches ließ es nicht zu.
Nach einem Drill, den ich versuchte so kurz wie möglich zu forsieren, hatte ich am Ende zwei schöne Fische in meinen Händen.

Hecht 1,08 cm




Montag, 6. Januar 2014

Es heißt Abschied nehmen

Im September zeigt es sich schon, dass die Kräfte beginnen sich zurückzuziehen. Die Tage werden merklich kürzer und die Nächte wesentlich kühler. Wir befinden uns mitten im Übergang von warmen Sommer in die dunkle Jahreszeit. Sehnsüchtig schauen wir zurück, als wir noch vor Wochen bei sommerlichen Temperaturen Barsche mit Oberflächenköder zum biss verleiten konnten.
Es heißt nun langsam Abschied nehmen vom Sommer und sich auf die kommende Zeit der Kälte und Dunkelheit einzustellen.



Die sinkenden Temperaturen und kürzer werdenden Tage die der Monat September mit sich bringt, ändern auch das Verhalten der Barsche. Was im Sommer noch bedingungslos von einer Vielzahl von Barschen attackiert wurde, muss sich jetzt mühsam erarbeitet werden.
Der gesamte Fischbestand ist in verschiedenen Wasserschichten verteilt und nicht mehr so leicht zu finden. In den ersten Wochen des Septembers haben wir von 1m bis 12 m Barsche in jeder Wasserschicht gefangen. Ein erfolgreicher Köder war der Swing impact in 2 inch mit 3,5 g – den Beweis ob größere Köder genauso oder sogar besser gefangen hätten, bleiben wir leider schuldig.








In den letzen Tagen des Septembers hat sich unser Angeln in die Nachtstunden verlagert um die Raubfische vertikal zu beangeln. Tagsüber bleiben die Bisse beim vertikalen jedoch aus, da die Fische woanders stehen, als es nachts der Fall ist.
 Wer Tagsüber erfolgreich auf Barsch angeln will, der sollte es mal mit einem Spinner oder tief laufenden Wobbler versuchen. Voraussetzung ist es, einen Platz mit vielen Fischen, oder sogar einen raubenden Schwarm zu finden. Den Spinner lässt man mit der Countdown-Methode in die verschiedenen Wasserschichten absinken und fängt an anzukurbeln.
Nicht nur die Kräfte des Sommers schwinden, sondern auch das Wasser des Edersee.

blick von Brinkhausen

Die Fische stehen nun immer dichter, trotzdem muss der Zielfisch erstmals gefunden werden. Viele Fischschwärme erscheinen auf dem Echolot und versprechen augenscheinlich eine gute Stelle. Wer den Edersee jedoch kennt, weiß dass es viele solcher Schwärme gibt und nicht immer Räuber in der Nähe sind.
Die meisten Fische fingen wir in tiefen zwischen 5 und 12 Metern.












Mittwoch, 1. Januar 2014

Neujahrsangeln

Unsere Freunde aus der Schweiz besuchten uns in Marburg um mit uns Silvester zu feiern. Gegen Mittag des 01.Januar sollte es zum gemeinsamen Angeln gehen.
Ich hätte Bruno gerne den Edersee zum Angeln angeboten, aber aufgrund der wenigen Zeit die uns noch blieb, sind es dann unsere Teiche des Vereins geworden.





Bruno hatte sich aus dem Ruten-Arsenal eine von Ihm selbst aufgebaute Baitcaster, ein 5 kg Xzoga Blank mit einer Shimano Chronarch 201 ausgesucht. Am Wasser angekommen kam ein Rapala X-rap jointed in der Farbe BNK an die Schnur.

Nach wenigen Würfen sah ich plötzlich, wie er einen Fisch im drill hatte.



84er
Zum Schluss unseres gemeinsamen Ausflugs konnte ich es nicht lassen und fragte ihn ob es Ihm was ausmachen würde, wenn ich seine Rute mit dem Köder des Erfolges fischen würde. Schon nach dem zweiten Wurf blieb der Erfolgsköder beim Einholen in Höhe eines Baumes hängen...
96er