Donnerstag, 31. August 2017

Schwarzbarsch am Gardasee Lazise

Dieses Jahr ging es zum Sommerfamilien-Urlaub mal wieder an den Gardasee, genauer gesagt nach Lazise. Dieser Teil liegt im Südosten vom Gardasee und gehört zur Province Verona, in der Regione del Veneto. Wie man hier eine Angelerlaubniss bekommt erwähne ich später.

Vorbereitung
Über den nördlichen Teil des Gardasees habe ich ja des Öfteren geschrieben, aber hier unten im Süden war ich noch nie mit der Angel unterwegs. Um so aufgeregter war ich bei meiner Vorbereitung. Leider gab es nicht wirklich viel Information. In einem Bericht habe ich jedoch gelesen, dass es dort Schwarzbarsche geben soll. Dafür muss man natürlich vorbereitet sein, am Ende befand sich ein Schlauchboot mit E-Motor, Batterie, Ladegerät, Echolot, 5 Angeln und eine große Tasche mit Kunstködern im Auto. Nebenbei erwähnt nahmen meine Angelsachen 1/4 des gesamten Gepäcks ein.
Wer sich jetzt fragt, wo für man 5 Angeln brauch, der kann sich gerne meiner Frau anschießen. 
1 Angel zum Posenangeln 
2 Angeln zum Schleppen 
2 Angeln zum Spinnfischen eine medium-light und eine medium-heavy rod

Angellizenz
Gleich am zweiten Tag sollte es mit meinem Neffen zusammen an den Hafen von Lazise gehen. Da wir die Woche noch mit dem Boot rausfahren und angeln wollte, haben wir uns gleich um die Angelerlaubnis gekümmert.
Wenn man sich im Internet informieren möchte wo man eine Lizenz besorgen kann, liest man leider auch viel misst. Was evtl. auch an den 3 unterschiedlichen Regionen liegt an denen der Gardasee liegt. Einen guten Tipp habe ich jedoch heraus lesen können, "Touristen-Information". Genau da ging es zu aller erst auch hin und von da aus mit dem Schein, den man nur noch ausfüllen muss, zur Post. Dort bezahlt man 14,50 Euro und bekommt einen Teil des Zettels zurück, der andere Teil bleibt bei der Post. So schnell ist man ein legal angelnder Touri.

Fische im Hafen
Am Hafen angekommen haben wir mit Kunstködern versucht die dicken Döbel zu fangen, aber außer auf Brot reagieren die leider auf gar nichts. Man Fragt sich wirklich, ob die außer Brot überhaupt etwas anderes Fressen. Leider mögen die Enten das Brot genauso gerne. Die machen einem das Angeln nicht gerade leicht.
Mit der Posenrute und frischen Brot war der erste Fisch schnell gefangen und nach längeren versuchen und vertrauensbildende maßnahmen durch Anfüttern konnten wir sogar einen zweiten größeren Fange. Wenn man einmal den dreh raus hat, klappt das ziemlich gut. Dabei ist es egal ob man morgens, abends oder bei 40°C in der Mittagssonne angelt. Nur alleine ist man in der Hochsaison leider nicht.




Verpasste Chance
Hoch motiviert von diesen Fischen gingen wir in den Hafen um mal zu schauen, welche Fische sich zwischen den Booten verstecken. Da war er der Schwarzbarsch (leider nur kleinere Halbstarke) und Sonnenbarsche. Die Fische stehen hier sehr flach und lassen sich mit flach laufenden Ködern gut fange. Wir fingen mindestens 15 Stück und haben fast genauso viele verloren. Plötzlich haben wir einen größeren gesehen, 40 cm+. Wir haben diesen Fisch fast alles an Köderarten serviert was wir dabei hatten, aber abgesehen von einem ganz leichten Anfasser war leider nichts zu machen.
Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt sahen wir dann am Boot einen weiteren kleiner Blacky stehen. Kurz angeworfen und schon verfolgte ein kleiner Fisch den Köder, doch wie aus dem nichts schießt ein größere aus dem Kraut auf den Köder. Ein satter Anhieb folgte, Zack da reißt die Schnur. Man hab ich mich geärgert, Anfänger Fehler, wie dumm dass ich nicht die Schnur zwischendurch kontrolliert habe. Ich war mir sicher das war der 35+ Blacky für meinen Blog und nun schwimmt der arme Fisch mit einem Einzehaken im Maul rum...

Ein paar mal ging es mit meinem Neffen noch zum Hafen, aber irgendwann waren alle Fische geimpft und bissen fast gar nicht mehr. Nun hatte auch mein Neffe Lust mit mir und dem Boot aufs Wasser zu fahren.

Slippstelle
Bei Pacengo gibt es eine gute Stelle um direkt ans Wasser zu kommen (Slippen ist auch möglich), zudem befindet sich da ein nettes Kaffee - nach einem Cappuccino am frühen Morgen angelt es sich viel besser.




Angeln vom Boot
Nach drei Stunden erfolglosen Schleppens und immer wieder viel Kraut am Sideplaner, hatten wir die Schnauze voll. Später habe ich erfahren dass man ca. 5km/h schnell fahren müsse.
In Ufernähe versuchten wir über 2-3 m tiefen Wasser unser Glück. Mein Neffe angelte mit einer leichte Rute, 6 cm Wobbler und Gummiköder. Mir blieb so nur noch die schwere Xzoga 5kg Rute, an der man Minimum 12-15 g Köder angeln muss. Ich hoffte daher eher auf einen Hecht, der uns ja schon beim Schleppen verwehrt blieb. Ein 128er Mag Squad im natürlichen Designe war der Köder, der mir nun schließlich doch noch einen größeren Barsch verschaffte.



Angestachelt von den Erfolgen stöbere ich abends im Netz nach Fangberichten, und siehe da ich habe einen super Bericht gefunden. In dem ist zu lesen wie Schwarzbarsche vom Hafen aus gefangen werden und wie aggressiv die Barsche zum Teil einsteigen. Gleich am nächsten Tag hab ich hochmotiviert probiert es meinem Vorgänger gleich zu machen, aber keine Chance. Es lief nichts, Barsche und Schwarzbarsche waren zwar da, aber reagierten fast gar nicht. Der Fangbericht spielte im September, ich hingegen war zur Hochsaison Ende Juli vor Ort, evtl. ist es für die Fische noch zu unruhig, oder Sie werden erst gegen Herbst hungriger. Hier der Bericht von dem ich gelesen hatte:  Link: angeln-am-gardasee. Tage später konnten wir vom Schlauchboot noch ein paar Fische fangen. Unser meist gefischter Köder war ein 5 inch Easy shiner am Offset-Haken.









Pesca fantasstica sul lago di garda










P.S.: verweisen möchte ich noch auf meine zwei anderen Artikel über den Gardasee
Angeln am Gardasee - Gewässerbeschreibung
Die Angelsucht war stärker - Gardasee

 

1 Kommentar:

  1. Coole Bilder vom Spinnangeln da bekommt man richtig Lust sofort in den Urlaub zu fahren.

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