Montag, 8. Juni 2015

Hechte am Asunden (Schweden, Ulricehamn)

Jerken auf Frühjahrs-Hechte, genau dieses war es, was wir in Schweden erleben wollten. Gebucht haben wir die Reise über "Angelreisen Teltow". An dieser Stelle möchten wir sagen, dass wir das Paket guten Gewissens weiterempfehlen können. Zuerst werden wir euch die Unterkunft und dann das Gewässer selbst vorstellen. Wenn Ihr auf dem Weg nach Norden seit, ist ein Tipp und Highlight  Deutschlands größtes Angelgeschäft zu besuchen, "Moritz Nord".

Das Haus befindet sich direkt am Wasser und ca. 30 km vom nächst größeren Ort (Ulricehamn) entfernt. Nur durch die Gäste im Nebenhaus merkt man, dass man nicht alleine am Wasser ist. Es wurde uns berichtet, dass im Sommer mehr am Wasser los sein soll. Dieses bedeutet aber nicht, dass man sich beim Angeln in die Quere kommen könnte, denn dafür ist der See mit 22 km Länge groß genug. In dem Haus gibt es 2 Schlafzimmer und einen schönen Fernseher mit teilweise deutschsprachigen Sendern. Enar, der Vermieter, ist ein super netter und entspannter Mensch. Bei Problemen oder Fragen stand er uns immer sehr schnell und hilfsbereit zur Seite.
 


Blick von der Terasse über den See
Linder Boot mit 2,5 PS , Rutenhalter, Anker und Echolot
Blick auf die Stadt Ulricehamn mit ca. 20.000 Einwohnern.

Gewässerkarte vom Asunden

In Ulricehamn selbst gibt es einen Angelshop mit erstaunlich gutem Sortiment. (Ulricehamns Sportfiske, Storgatan 30, 52330 Ulricehamn).

So genug von den örtlichen Gegebenheiten und auf zum Angeln.

Wir haben insgesamt 33 Hechte fangen können, leider war das Gardemass bei 60cm. Mit Jerkbaits selbst hatten wir sehr wenig Bisse verbuchen können. An dem See gibt es unzählige Schilffkanten, Flachwasserbereiche mit Seerosenfeldern und Barschberge. Es half aber alles Werfen nichts, der Winter hatte dieses Jahr nicht nur in Deutschland den Rhythmus der Natur um Wochen nach Hinten geworfen. Hermann meinte, dass um diese Zeit normalerweise die Bäume grün sind, die Halme des Schilffs  grün am Gewässerand stehen und  sich immer mehr Seerosenfelder bilden. Von alldem war leider nicht viel zu seh´n. Es hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass Schleppen das Mittel der Wahl war. Mit dieser Methode konnten wir zwar die Stückzahlen erhöhen, aber die Durchschnittsgröße blieb bei 60 cm.
Vor Ort mussten wir dann noch feststellen, dass Schleppen mit Sideplaner nicht erlaubt ist - dabei wäre das Gewässers prädestiniert gewesen für Sideplaner.


Köder war ein Sweeper von Salmo
einer der größeren Hechte mit 84 cm
savage gear 4play liplure 19 cm

Wir möchte euch natürlich die Köder unseres Erfolges nicht vorenthalten.  
Hier unsere "Hall of Fame"

Buster Jerk 15cm
4play liplure 19 cm
4play liplure 13cm
4play lowrider19 cm
BBZ 6'
3D Line Thru Trout
salmo sweepersalmo slider 15 cm
usw.

Sonntag, 7. Juni 2015

Der etwas andere Reisebericht…auf ins Land der(halben)Meter

…Hatte ich gerade richtig gehört? Eben sagte ich meinem Freund und Angelkollegen  Christian, dass es ein Traum von mir wäre mal in Schweden auf Hecht zu Angeln. Als Antwort bekam ich so etwas wie „ na dann lass uns doch nächstes Jahr mal hinfahren“. Alles klar das wäre abgemacht. So trafen wir uns ein paar Tage später um das wie, wann, wohin zu besprechen. Nach ein bisschen Hin und Her war der Asunden als Angelziehl ausgemacht und ein Häuschen war auch recht schnell über Angelreisen Teltow gebucht. Beim nächsten Treffen buchten wir die Fähre und wie es sich für konsumsüchtige Spinnfischer gehört machten wir eine kleine Angelbestellung klar. Schleppköder mussten her…und zwar große. ;-)
Auch die restliche Zeit machten wir uns so unsere Gedanken. Der größte Kombi muss fahren…und da nicht mal der unsere Angelausrüstung und Biervorräte packen würde brauchten wir auch noch einen Dachgepäckträger. Ich besorgte mir 3 Tage vor Abfahrt also noch einen Universalträger und bei Christians Schwager holten wir 2 Tage vorher die passende Box. Extra 2,05m lang damit Christians schöne 2m einteilige Ruten nicht hinten im Auto liegen müssen. Am Abend vor der Abreise packte ich das Auto und fragte Christian, ob ich schon vorbei kommen solle, damit wir seine Ausrüstung auch noch packen können. Dabei stellten wir schnell fest, dass wir gar nicht sooo viel Angelzeug dabei hatten bzw. das Auto (ohne Rücksitze) wohl doch größer war als gedacht. Außerdem waren Christians 2m Ruten plötzlich 2,10m lang. Am selben Abend fuhren wir also noch zu Christians Schwager und verstauten die Box mit einer Packung“ Die Besten von F….“ wieder an der Garagen Decke.

Nun war er da, der  22.Mai, mein Geburtstag. Kann man sich an seinem Geburtstag etwas Schöneres vorstellen als nach Schweden zum Angeln zu fahren. Ich nicht… Nach einem super Frühstück mit der Familie holte ich Christian in Marburg ab und auf ging es Richtung Schweden.

Schon im Vorfeld hatten wir geplant, dass wir nicht an Hamburg vorbei fahren können ohne den 50km Umweg über Moritz Nord in Kauf zu nehmen. Da muss jeder Angler in seinem Leben einmal gewesen sein. Da wir mittlerweile bemerkt hatten das Christians Jerk-Kombo noch in der Garage stand, brauchten wir diesen Stopp umso mehr.

Als wir die heilige Pforte ins Paradies aufstießen, staunten wir nicht schlecht. Über 4000m2 reinstes Anglerglück. Wir hatten über 2 Stunden Zeit und ließen uns genüsslich durch die Gänge treiben, fachsimpelten und füllten unsere Körbe mit dem, was wir glaubten noch zu brauchen und Sachen, die wir niemals werden brauchen. Zur Krönung packte sich Christian noch eine STX mit passender Jerke, um sie aber nach mehreren  Zwiegesprächen, zwischen Teufel und Engel auf der Schulter, dem letzten Mitarbeiter vor der Kasse doch wieder zurück zu geben.

Völlig geplättet machten wir uns auf die Weiterreise Richtung Travemünde wo wir ja noch eine Fähre erwischen mussten. Und es kam wie es kommen musste. Erst verfuhren wir uns trotz Navi und kamen dann auch noch in einen Stau.
Um den Stau zu umgehen fuhren wir über die Landstraße, was zu einem nervenaufreibenden Wettlauf mit der Zeit wurde. Als wir kurz vor knapp am Hafen ankamen, konnten wir aber leider unsere Fähre nirgends finden. Christian eilte daraufhin in den Check-In und fragte nach:" Wo den die Fähre von Travemünde nach Göteborg abfährt".worauf die nette Damen Antwortete. „DIE FÄHRE NACH GÖTHEBURG FÄHRT NUR VON KIEL…UND DAS VOR EINER STUNDE“ Ich kann mir leider nur vorstellen wie Christians Gesicht aussah als er das hörte.
„ABER IHR TICKET SAGT JA AUCH, DASS SIE NACH MALMÖ WOLLEN UND DA SIND SIE HIER RICHTIG“ Peng, da war sie wieder, die gute Laune. Quietsch vergnügt kamen wir als vorletztes Auto an den Schalter zur Fähre.
Fast so Quietscht vergnügt wie die Zahnlose 6 Mann Truppe aus dem Ruhrpott die sich mit Schnaps, Bier und lauter Musik auf Schweden einstimmten. Sie hatten letztes Jahr dort ja auch auf Blinker nen riesigen 85er Hecht gefangen.  Pfff 85 dachten wir nur so bei uns…wo es doch in Schweden zu 65% nur Meter Fische gab…Amateure.

Wie man sich doch irren kann erfahrt ihr im 2.Teil des Reiseberichts.